Blumenwiese

Endlich ist es soweit: Anläßlich eines 1. Geburtstages wollte ich etwas ganz Besonderes zaubern. Also habe ich mich an meine allererste Motivtorte herangewagt. Nachdem ich mir wochenlang Gedanken gemacht hatte, wie und ob ich mich da tatsächlich herantrauen sollte, war ich überrascht, was auch ein Anfänger hervorbringen kann. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, die Herstellung auf zwei Tage aufzuteilen. So kann man ganz entspannt an die Torte herangehen. Also ran, traut euch und probiert es aus!

Ich habe mich dafür entschieden, als Basis einen Möhrenkuchen herzustellen. Der ist schön saftig und daher als Tortenuntergrund hervorragend geeignet. Eine Frischkäsecrème sorgt für einen weiteren Frische-Effekt. Da mein Mann ein Vollmilch-Fan ist, entschied ich mich für eine Ummantelung aus Vollmilch-Ganache. Dabei handelt es sich um eine Schokoladen-Sahne-Schicht, die den Fondant vor der feuchten Crème schützt. Da die Torte mein Versuchskaninchen mit Fondant ist, wird sie mit Fondant eingedeckt und verziert. Mir schwebt das Bild einer grünen Fondantwiese mit Schmetterlingen und Blumen vor. Diese sollen gelb und rot werden. Ich benutze eine Kuchenform mit 16 cm Durchmesser. So gibt es neben dem Kuchen auch noch ca. 6 Muffins als kleine Zugabe.
Die Zubereitung der Torte sollte auf zwei Tage aufgeteilt werden.

 

Tag 1:
Herstellen von Dekoration
Die Torte stellt eine Wiese dar. Dazu verwendet ihr am besten Prägestempel. Ich habe zum einen ein 3er-Set Schmetterlingsset in verschiedenen Größen verwendet, zum anderen ein 4er-Set Blütenstempel. Dazu eine Tube Vanille Schokolade zum Verzieren und Silberkügelchen.

Für die Zitronenfalter rollt ihr den gelben Fondant bis zu einer Dicke von 2-3mm aus. Ihr könnt dazu einen antihaft Ausrollstab für Fondant nutzen, oder aber ein einfaches Nudelholz mit minimaler Prägung. Die Schmetterlinge werden nun mit den Stempeln ausgestochen. Nun muss ihnen nur noch Leben eigehaucht werden. Dazu faltet man ein Stück Backpapier in der Mitte zusammen. Stabiler wird die Konstruktion, wenn ihr dieses nun in ein aufgeschlagenes Buch legt. Legt die noch weichen Schmetterlinge nun in die Falz und voilá: Die Schmetterlinge fliegen.

Nun zu den Blüten. Sucht euch zwei Blütenstempel unterschiedlicher Größe heraus. Mit diesen stecht ihr gelben und roten Fondant aus. Die Grundstruktur erledigen auch hier die Stempel. Die Blüten werden dann leicht geplättet. Dazu legt ihr die Blüten auf einen trockenen Haushaltsschwamm und rollte mit einem Ball-Tool über die Ränder der Büten. Sie werden dadurch dünner und bekommen eine leicht gewellte Struktur. Dann drückt ihr die Blüten mit den Fingern leicht aneinander, um einen kleinen Kelch zu erhalten. Auch das dient dazu, die Blüte plastisch wirken zu lassen. Als nächstes wird dann eine kleine Blüte in eine größere gelegt, die Blüten leicht überlappend. Zum Schluss noch ein silbernes Kügelchen in die Mitte und schon ist eure Blüte fertig. Davon habe ich ca. 14 angefertigt. Manche in beschriebener doppelten Blütenpracht, einige aber auch einfach. Somit ergibt sich eine vielfältige Blütenpracht.

 

Tag 2:
Anfertigen der Ganache: Vollmilch Ganache
Ihr beginnt am besten morgens gleich mit der Zubereitung der Ganache, denn diese beötigt Ruhezeit!
Zur Herstellung benötigt ihr:
400 gr. Vollmilchschokolade
200 ml Sahne
Die Vollmilchschokolade möglichst fein und gleichmäßig gestückelt. Das könnt ihr mit Hilfe eines Messers, oder einer Reibe machen. Dann wird die Sahne kurz aufgekocht und anschließend gleichmäßig über die geriebene Schokolade gegossen. Lasst sie ca. 5 Minuten unberührt stehen. Anschließend verrührt ihr die Mischung mit einem Löffel bis eine homogene Masse entsteht. Achtet darauf, schön sanft zu rühren, damit sich keine Luft darunter mogeln kann. Die Ganache ist nun soweit fertig und kann ruhen. Das sollte sie ca. 8 Std. lang tun. Wie lange genau, hängt von der Umgebungstemperatur ab. Richtig ist sie, wenn sie eine nutellaartige Konsistens hat. Während die Ganache ihre Ruhe genießt, könnt ihr die nächsten Schritte angehen.

Backen des Kuchens: Möhrenkuchen
(16 cm Kuchenform)
Ich habe hier den wunderbar saftigen Möhrenkuchen genommen.

Anfertigen der Füllung: Frischkäsecreme
Als nächstes wird die Frischkäsecreme zubereitet. Ihr benötigt:
200 gr Doppelrahmfrischkäse
50 gr. Puderzucker
2 EL Sahne
Puderzucker gesiebt mit dem Frischkäse und der Sahne gut durchschlagen, bis eine dickcremige, gebundene Masse entsteht.

Allle Vorbereitungen sind un getroffen und ihr startet mit dem Zusammensetzen der Torte,
Der fertig gebackene Kuchen wird dazu in der Mitte durchgeschnitten. Hilfreich ist dazu ein Tortenschneider mit verstellbarer Höhe. Auf den unteren Boden tragt ihr die Frischkäsecreme gleichmäßig auf. Nehmt dazu einen Teigschaber zuhilfe. Danach werden die zwei Kuchenhälften wieder zusammengesetzt. Achtet bitte darauf, dass ihr dabei sorgfältig arbeitet. Ihr könnt euch hilfsweile mit zwei Zahnstochern zwei Stellen markieren, die beim Zusammensetzen wieder genau aufeinandersitzen müssen. So verhindert ihr ein ärgerlich schiefes Ergebnis. Dann kann die Ganache auf die Torte aufgetragen werden. Dazu am besten an den Seiten beginnen und mit der Oberseite abschließen. Ihr könnt das mit dem Messer machen, oder auch mit einem Tortenmesser oder einem Teigschaber. Wird die Ganache an manchen Stellen zu fest, könnt ihr das Messer mit heißem Wasser erhitzen, trockentupfen und die eckigen Stellen verschönern. Achtung: Fondant verdeckt keine Unhebenheiten! Auch wenn diese bei einer Wiese wie der unseren nichts ausmachen würde, sind sie bei anderen Torten ärgerlich.

Tataaa-schon steht das Grundgerüst vor euch. Jetzt könnt ihr euch austoben.

Ich habe als Fondant-Decke grünen Fondant von Massio Tuccio genommen. Diesen müsst ihr zunächst gut durchkneten. Danach wird er mit einem Nudelholz ca. 3 mm dünn ausgerollt. Wenn ihr noch unsicher seid, rollt ihn lieber etwas dicker aus. Beachtet aber, dass sich die Schichten in Dicke und auch Süße summieren. Also: Je mehr ihr Dekoration stabeln wollt, desto dünner solltet ihr ihn ausrollen. Hängt euch der Fondant am Tisch an, könnt ihr ihn mit Puderzucker oder Bäckerstärke anstauben. Das lässt sich leicht wieder abpinseln…

Die Fondant Decke wird über ein Nudelholz gelegt und mit dessen Hilfe über der Torte ausgebreitet. Von oben nach unten wird sie nun sorgfältig glattgestrichen. Der überschüssige Fondant wird mit einem scharfen Messer eng am Rand abgeschnitten. Wenn der Rand nicht so sauber ist wie ihr wollt, oder ihr der Torte noch einen kreativen Abschluss gönnen wollt, könnt ihr diesen noch ausgestaltet. Ich habe z. B. aus gelbem Fondant eine „Wurst“ ausgerollt und sie um die Torte gelegt und noch mit Blümchen verziert.

Um die Wiese nun zu arrangieren, verteilt ihr die getrockneten Fondant-Blumen auf dem Kuchen. Achtet darauf, dass ein gewissen Gleichgewicht an Dekoration auf dem Kuchen existiert. Wenn die Blumen nicht auf dem Fondant haften wollen, gebt ihr einen Tupfer Lebensmittelkleber auf die Blumenunterseite.

Für meine personifizierte Wiese habe ich als i-Tüpfelchen noch roten Fondant ausgerollt und Eriks Namen mit einem scharfen Messer ausgeschnitten. Flux auf die Torte gelegt und fertig ist die persönliche Blumentorte!

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